Impingement

Impingement

Blind

Ursachen

Das Impingement-Syndrom tritt meist an der Schulter auf. Das Einklemmen (engl. Impingement) von Kapsel- oder Sehnenteilen löst Schmerzen oder Schleimbeutelentzündungen aus. Auch Verletzungen der Rotatorenmanschette können mit einem sogenannten Impingementsyndrom (Engpass-Syndrom) vergesellschaftet sein.

Dabei klemmen Sehnen der Rotatorenmanschette zwischen Humeruskopf und Anteilen des Schulterblattes ein, wodurch es zu Schmerzen und Rissbildungen der Rotatorenmanschette kommen kann. Oft sind Verkürzungen der Gelenkkapsel oder ein muskuläres Ungleichgewicht die Ursache des Impingements.

Eine besondere Form des Impingements liegt bei Sportlern vor. Überkopf- und Wurfsportarten gehen aufgrund des spezifischen Bewegungsmusters mit einer hohen Belastung des Schultergelenks einher. Eine effektive Wurftechnik erfordert zwangsläufig eine extreme Abduktions- und Außenrotationsbewegung des Schultergelenks, welche in einer permanenten Überlastung der kapsulären sowie muskulären Strukturen resultiert.

Gemeinsam sind den meisten Ursachen grundsätzliche strukturelle Veränderungen innerhalb des Gelenks. Eine Verkürzung der hinteren Kapselstrukturen führt zu einer Eingrenzung des Bewegungsausmaßes der Innenrotation in hoher Abduktion und erscheint bereits in der Frühphase der Anpassungserscheinungen als s. g. Glenohumerales Innenrotations Defizit (GIRD).

Die wiederholte Aufdehnung der vorderen Kapsel und gleichzeitige Verkürzung der hinteren Kapselstrukturen führt zu einer Dezentrierung und Verschiebung des Oberarmkopfes. Dies resultiert in einem internen „Impingement“ im Bereich der oberen Schultergelenkspfanne und führt zu Ablösungen des Bizepssehnenankers (SLAP). Gleichzeitig führt eine einseitige Trainingsbelastung zu einer Abschwächung der außenrotatorisch wirkenden Muskeln der Rotatorenmanschette.

Diagnose

Die Diagnose des Impingements erfolgt durch eine sorgfältige Untersuchung. Es werden zusätzlich Röntgenaufnahmen angefertigt, um andere Ursachen, wie z.B. Verkalkungen auszuschliessen. Ebenso kann eine MRT Untersuchung zur Beurteilung der Rotatorenmanschettensehnen und der langen Bizepssehne durchgeführt werden, um hier evtl. Schädigungen beurteilen zu können.

Konservative Therapie

Um diese Pathologie umfassend therapieren zu können, benutzen wir einen 5-Punkte-Check. Dieser basiert auf den gängigen Erklärungsmodellen zur Pathologie der Sportlerschulter. Im klinischen Alltag ermöglicht diese Herangehensweise, die an sich komplexe Problematik in einzelne gut erfassbare Unterpunkte zu gliedern und damit eine gezielte und spezifische Therapie. Im Vordergrund steht die Adressierung der funktionellen Defizite und die konservative Therapie. Dann können solche Beschwerden mit der richtigen Physiotherapie auch ohne Operation sehr effektiv behandelt werden. Hierzu ist insbesondere eine gezielte physiotherapeutische Therapie mit Eigenübungen notwendig, um die Funktion der Rotatorenmanschette wieder herzustellen. Der Fokus liegt hier auf der Dehnung der hinteren Gelenkskapsel und Verbesserung der Beweglichkeit. Aufbauend auf einer Verbesserung der Schulterblattfunktion kann dann die Zentrierungsfähigkeit der Rotatorenmanschette verbessert werden.

Operative Therapie

Liegen strukturelle Schäden der Rotatorenmanschette, des Labrums, der Bizepssehne oder konservativ nicht therapierbare Instabilitäten und Bewegungseinschränkungen vor, so ist in diesen seltenen Fällen ein operatives Vorgehen indiziert.

Bleibt die konservative Therapie ohne Erfolg, können in einem arthroskopischen Eingriff auch die durch Knochen oder Weichteile bedingten Engstellen abgetragen werden (subakromiale Dekompression). Bei dem Vorliegen eines Risses der Rotatorenmanschette kann diese wieder am Knochen befestigt werden.

Rehabilitation

Die Rehabilitationsdauer nach derartigen Eingriffen ist kurz und die Patienten sind in der Regel nach einigen Wochen weitgehend beschwerdefrei und wieder arbeitsfähig.

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